Lexikon
Eine im Versicherungsvertrag vereinbarte Versicherungssumme (auch Deckungssumme genannt) steht dem Versicherungsnehmer grundsätzlich pro Schadensfall zur Verfügung, aber nicht unbegrenzt oft. Die Maximierung bestimmt, wie viel der Versicherer innerhalb eines Versicherungsjahres maximal leistet.
Häufig bieten Versicherer eine 2-fache Maximierung an. In diesen Fällen wird pro Versicherungsjahr maximal das Doppelte der Versicherungssumme geleistet.
Beispiel: Die Versicherungssumme ist 1 Million Euro, 2-fach maximiert
In diesem Fall zahlt der Versicherer dem Versicherungsnehmer pro Schadensfall höchstens 1 Million Euro. Für alle Schäden innerhalb eines Versicherungsjahres zahlt er jedoch höchstens 2 Million Euro:
2-fache Maximierung = 2 x 1 Million Euro
Das bedeutet: Sollten in einem Jahr zwei Schadensfälle eintreten mit einer Höhe von jeweils 1 Million Euro, würde der Versicherer für beide Schäden zahlen, da das Maximum von 2 Millionen Euro noch nicht überschritten wäre. Ebenso wäre das der Fall, wenn Sie unverhofft drei Schäden in einem Jahr mit jeweils unterschiedlichen Schadenshöhen verursachen, z.B. 1 Million Euro, 750.000 Euro und 250.000 Euro. Denn auch hier hätten Sie die 2 Millionen noch nicht überschritten.
Anders sähe es aus, wenn ein Schaden von 1,3 Millionen Euro und ein Schaden von 700.000 Euro innerhalb eines Versicherungsjahres entstehen würden. Denn in diesem Fall hätten Sie die 2 Millionen zwar auch nicht überschritten, aber für den Schaden über 1,3 Millionen Euro würde der Versicherer nur in Höhe der Versicherungssumme, also 1 Million Euro, leisten.