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Wenn Sie Ihre Existenzgründung planen und Ihren Kapitalbedarf ausrechnen, dürfen Sie nicht vergessen, die laufenden Kosten der Selbstständigkeit mit einzukalkulieren. Häufig scheitern Jungunternehmer, weil sie Ihren Kapitalbedarf zu gering einschätzen.
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Die Gründungskosten und die Vorabinvestitionen lassen sich in der Regel recht exakt bestimmen. Die laufenden Kosten der Selbstständigkeit werden jedoch von Existenzgründern oft unterschätzt. Viele machen den Fehler, davon auszugehen, dass sie diese Kosten mit ihrem Umsatz decken können. Aber gerade im ersten Gründungsjahr ist das selten der Fall. Achten Sie deshalb in Ihrem Finanzplan darauf, entsprechend Kapital einzuberechnen, um die laufenden Kosten der Selbstständigkeit abzudecken.
Lesen Sie nachfolgend, welche Ausgaben unter die laufenden Kosten der Selbstständigkeit fallen.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um laufende Kosten, die Sie für Ihre Mitarbeiter monatlich aufwenden. Unter Personalkosten fallen unter anderem der Lohn beziehungsweise das Gehalt, vermögenswirksame Leistungen, eventuell Urlaubs- und Weihnachtsgeld, der Arbeitgeberanteil der Sozialversicherung, Beiträge für die Berufsgenossenschaft und unter Umständen freiwillige betriebliche Zuwendungen.
Unter Sachgemeinkosten versteht man Ausgaben, die nicht direkt mit der Herstellung Ihres Produkts in Verbindung stehen. Darunter fallen etwa die Miete für Ihre Geschäftsräume, Strom, Heizung, Versicherungen (Gewerbeversicherungen unter anderem), Steuern, Ausgaben für Marketing, Instandhaltungskosten, Firmenwagen, Ausgaben für Buchführung oder Honorare für Steuerberater sowie für Telefonie und Internet. Um hier zu sparen können sie das Angebot vieler Dienstleister im Bereich Telekommunikation nutzen. Diese bieten spezielle Tarife für Gewerbekunden an, so zum Beispiel 1&1, M- net oder O2. Daher lohnt es sich in jedem Fall, die verschiedenen Produkte und Provider miteinander zu vergleichen.
Auch Zinszahlungen für aufgenommene Kredite sowie Abschreibungszahlungen fallen unter die laufenden Kosten der Selbstständigkeit und sollten unbedingt mit einkalkuliert werden.
Als Selbstständiger stehen Sie nicht nur vor der Herausforderung, die Finanzierung Ihres Unternehmens sicherzustellen, sondern auch die Finanzierung Ihrer privaten Ausgaben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Unternehmerlohn in der Kalkulation berücksichtigen. Nutzen Sie das Excel-Tool "Private Ausgaben", das wir Ihnen in diesem Artikel zum kostenlosen Download anbieten, um Ihre persönlichen Kosten zu berechnen.
Um den Überblick über private und geschäftliche Kosten nicht zu verlieren, sollten Sie getrennte Konten führen. Mehr zum Thema Geschäftskonto finden Sie auf Finanzchef24.
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Autorin: Cynthia Henrich, Stand: 30.08.2019