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Gründung & Geschäftsideen
Backen liegt wieder im Trend. Es gibt unzählige Backblogs und Instagram-Accounts, die sich den süßen Verführungen widmen. Backshows erzielen hohe Einschaltquoten im TV. Wenn auch Sie eine Leidenschaft für das Backen haben oder als Bäcker arbeiten und eine eigene Bäckerei eröffnen wollen, dann hat Finanzchef24 nachfolgend die wichtigsten Tipps für Sie.
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Was braucht man, um eine Bäckerei zu eröffnen? Diese Frage sollte zuerst beantwortet werden. Im Folgenden informieren wir Sie über die Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen, wenn Sie sich als Bäcker selbstständig machen möchten.
Gerade in Ballungsgebieten gibt es an jeder Ecke Bäckereien oder Backshops. Deshalb ist eine einzigartige Geschäftsidee das A und O, wenn Sie mit Ihrer eigenen Bäckerei erfolgreich durchstarten möchten. Analysieren Sie deshalb Ihre unmittelbare Konkurrenz und finden heraus, welche Nische Sie bedienen können.
Um eine eigene Bäckerei zu eröffnen, besteht für Sie die Pflicht, ein aktuelles Gesundheitszeugnis vorzulegen. In der Regel haben Sie dieses bereits, da dessen Vorlage schon für die Ausbildung zum Bäcker verpflichtend ist.
Der Bäckerberuf ist ein zulassungspflichtiges Handwerk. Folglich besteht Meisterpflicht, wenn Sie sich als Bäcker selbstständig machen möchten. Es gibt jedoch zwei Möglichkeiten, um eine Bäckerei zu eröffnen – und das ohne Meister. Entweder stellen Sie einen Betriebsleiter ein, der die entsprechende Qualifikation mitbringt, oder Sie selbst weisen eine sechsjährige Berufstätigkeit als Bäckergeselle nach. Davon müssen Sie vier Jahre in einer leitenden Position gearbeitet haben.
Sind Sie ein Unternehmer-Typ? Neben den fachlichen Voraussetzungen sollten Sie sich sicher sein, dass Sie auch die persönliche Qualifikation mitbringen, um sich im Bäckerhandwerk selbstständig zu machen. Die Selbstständigkeit fordert viel Einsatz von Ihnen – und auch von Ihrer Familie. Zudem sollten Sie auch betriebswirtschaftliches Wissen vorweisen können. Auch eine Bäckerei kann ohne dieses Know-how kaum erfolgreich geführt werden.
Die Handwerkskammern bieten regelmäßig Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk an. Diese können in Voll- oder Teilzeit absolviert werden. Die Kurse sind nicht verpflichtend. Informationen dazu finden Sie auf der Website der Handwerkskammer. Möchten Sie die Vorbereitungskurse in Anspruch nehmen, können Sie dafür Meister-BAföG beantragen.
Der erste Schritt, wenn Sie eine Bäckerei eröffnen, ist die Eintragung in die Handwerksrolle. Damit werden Sie Mitglied in Ihrer zuständigen Handwerkskammer. Die Bestätigung der Eintragung, die verpflichtend ist, legen Sie zur Gewerbeanmeldung beim Gewerbeamt Ihrer Gemeinde vor. Dieses informiert dann automatisch das Finanzamt sowie die Berufsgenossenschaft.
Gut zu wissen: Als Mitglied der Handwerkskammer sind Sie dazu verpflichtet, Beiträge abzuführen. Sind Sie Neugründer, so sind Sie im ersten Jahr von der Beitragspflicht befreit. Im zweiten bis vierten Jahr erhalten Sie Ermäßigungen.
Wo früher die traditionelle Bäckerei stand, findet man heute immer häufiger sogenannte Bäckereiketten. Wenn Sie eine eigene Bäckerei gründen möchten, können Sie es mit einer eigenen Idee versuchen – oder mit einem bereits bestehenden Konzept. Der Vorteil: Ihnen liegt bereits ein fundierter Businessplan vor, um beispielsweise einen Backshop zu eröffnen. Außerdem profitieren Sie in der Regel von einer bereits etablierten Marke. So werden Ihre Ausgaben für das Marketing klein gehalten. Nachteil: Sie sind in Ihren Entscheidungen immer an die Vorstellungen des Franchise-Unternehmen gebunden. Und sollte die Marke einmal unangenehm auffallen – etwa durch einen Hygieneskandal – ist auch Ihre Filiale von der negativen Publicity betroffen.
Eine weitere Möglichkeit, sich ohne eigene Idee als Bäcker selbstständig zu machen, ist die Übernahme einer bereits bestehenden Bäckerei. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. hat immer aktuelle Angebote auf seiner Seite.
Welche Kosten genau auf Sie zukommen, wenn Sie eine Bäckerei gründen möchten, lässt sich nicht pauschal sagen. Unter anderem kommt es darauf an, was Sie anbieten und wo Sie Ihren Backshop eröffnen möchten. Auch variieren beispielsweise die Ausgaben für die nötige Ausstattung. Wollen Sie selbst backen? Dann benötigen Sie spezielle Öfen. Eine Ladentheke brauchen Sie in jedem Fall. Sollen Ihre Kunden die Möglichkeit bekommen, in Ihrer Bäckerei zu essen? Dann brauchen Sie Tische und Stühle sowie Toiletten und eventuell auch Stellplätze für Autos und Fahrräder (abhängig von den Bauvorschriften des jeweiligen Bundeslandes).
Unterschätzen Sie auch nicht die laufenden Kosten Ihrer Bäckerei, wenn Sie dann endlich durchstarten. Kalkulieren Sie regelmäßige Ausgaben mit ein - etwa für Miete, Strom, Waren sowie Personal. Sicher möchten Sie außerdem für Ihre Kunden und Geschäftspartner telefonisch sowie online erreichbar sein. Auch hier kommen regelmäßige Kosten auf Sie zu. Auf der Suche nach einem geeigneten Anbieten kann man schnell den Überblick verlieren. In der Regel bieten die meisten Dienstleister, wie beispielsweise good connected, 1&1, M- net oder O2, für Geschäftskunden besondere Tarife an, die Ihren individuellen Anspruch abdecken. Es lohnt es sich in jedem Fall, die verschiedenen Produkte und Provider miteinander zu vergleichen, um das passende Angebot für Ihre Bäckerei zu finden.
Ihre Kosten sind so individuell wie Ihr Konzept. Und eines ist sicher: Für Ihr Gründungsvorhaben benötigen Sie Kapital. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Sie in Deutschland als Gründer verschiedene Anlaufstellen nutzen können: Prüfen Sie beispielsweise Ihren Anspruch auf finanzielle Fördermittel vom Staat. Auch andere externe Geldgeber können Ihnen in Sachen Unternehmensfinanzierung mit einer Finanzspritze helfen, so beispielsweise Grenke oder Auxmoney. Welche Möglichkeiten sich Ihnen konkret für Ihr unternehmerisches Projekt bieten, lässt sich mit nur wenigen Angaben über unseren Finanzierungsrechner ermitteln.
Lassen Sie sich in jedem Fall vorab beraten. Eine Liste mit staatlichen und privaten Beratungsangeboten zur Existenzgründung können Sie auf Finanzchef24 kostenfrei herunterladen. Außerdem bieten sowohl die Bundesagentur für Arbeit als auch Ihre zuständige Handwerkskammer Unterstützung bei Ihrer Gründung.
Ein wichtiges Thema, dass Sie im Zuge der Existenzgründung nicht aus den Augen verlieren dürfen, ist die Absicherung Ihrer Bäckerei. Gerade in den ersten Jahren der Selbstständigkeit kann ein Schaden dazu führen, dass Sie Ihren Traum von der Selbstständigkeit ganz schnell ausgeträumt haben. Es sei denn, Sie haben vorgesorgt und Ihre Bäckerei entsprechend versichert.
Ausführliche Informationen zum Thema Gewerbeversicherung finden Sie auf den Versicherungsseiten von Finanzchef24. Auf Wunsch erhalten Sie eine kostenlose und unverbindliche Bedarfsanalyse von unseren Versicherungsexperten, welche Absicherung für Ihre Bäckerei empfehlenswert ist. Außerdem können Sie mit dem Online-Rechner ganz bequem die Tarife führender Versicherer vergleichen und erhalten – je nach Versicherer – bis zu 50 Prozent Gründerrabatt.
Autorin: Cynthia Henrich, Stand: 01.07.2019