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21.06.2021 | Business
Nachhaltigkeit im Unternehmen von Finanzchef24
Verantwortung für Mensch und Umwelt: So bringen Sie mehr Nachhaltigkeit in Ihr Unternehmen. Lebensmittel aus der Region und in Bio-Qualität, auf unnötige Plastikverpackungen verzichten, lokal einkaufen und häufiger mal das Auto stehen lassen: Nachhaltigkeit liegt im Trend. Längst hat der verantwortungsbewusste Umgang mit Umwelt und Gesellschaft auch im Arbeitsleben Einzug gehalten. Erfahren Sie, was eine nachhaltige Unternehmensführung ausmacht und wie Sie diese in Ihren Geschäftsalltag integrieren.
Bei Nachhaltigkeit im Unternehmen geht es nicht nur um den bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen oder den Schutz des Klimas. Im Kern steht vielmehr die Verantwortung für die heutige und zukünftige Gesellschaft, auch als "Corporate Social Responsibility" (CSR) bezeichnet. Diese beinhaltet neben den gesetzlichen Pflichten des Unternehmens die gesellschaftliche Verantwortung für die Mitarbeiter, Lieferanten, Partner oder die Menschen, die am Firmenstandort leben.
Dieser Ansatz ist übrigens keine Erfindung der Neuzeit: Schon die Kaufleute und Handwerker im Mittelalter agierten nach Regeln und Normen, die ihre Zünfte und Gilden ihnen vorgaben. Während der Industrialisierung war es üblich, dass Unternehmer Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernahmen - zum Beispiel, indem sie Wohnsiedlungen für sie bauen ließen. Der Begriff des "Ehrbaren Kaufmanns" ist bis heute geläufig.
In den letzten zwei Jahrzehnten erhielt neben der sozialen Verantwortung der Umweltschutz einen größeren Stellenwert innerhalb betrieblicher Nachhaltigkeitskonzepte. Heute basiert nachhaltige Unternehmensführung meist auf einem Drei-Säulen-Prinzip: Nur wenn ein Betrieb soziale, ökonomische und ökologische Belange gleichermaßen berücksichtigt, ist nachhaltiges Wirtschaften möglich.
Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, genießen ein höheres Ansehen - bei Mitarbeitern, Bewerbern, Kunden, Lieferanten, Investoren, aber auch bei den Menschen am Firmenstandort und den Entscheidern aus Politik und Verwaltung.
Besonders Kunden reagieren heutzutage sensibel auf Unternehmen, die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln oder ihre Produkte unter fragwürdigen sozialen und ökologischen Bedingungen fertigen lassen. Wer hingegen fair und umweltfreundlich wirtschaftet und dies transparent macht, gewinnt die Sympathie seiner Kundschaft. Diese ist meist dazu bereit, für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen einen höheren Preis zu bezahlen.
Nachhaltigkeit wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebs aus und kann ihnen neue Türen öffnen.
Großunternehmen und Konzerne sind vielfach dazu verpflichtet, bei der Auswahl ihrer Zulieferer auf Nachhaltigkeit zu achten. Firmen mit einem schlechten Ruf werden von der Lieferantenliste gestrichen oder bei Ausschreibungen nicht berücksichtigt.
Betriebe, die auf Nachhaltigkeit setzen und dies entsprechend dokumentieren, haben außerdem die Chance auf Fördermittel oder die steuerliche Absetzung entstandener Kosten.
Ob in der Produktion, in der Verwaltung oder im Homeoffice: Wer nachhaltig und umweltfreundlich agiert, spart Kosten - zum Beispiel für Strom, Wasser, Verpackungen, IT-Ausstattung oder Büromaterial.
Nachhaltigkeit steht auch bei der Belegschaft hoch im Kurs. Betriebe, die dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter langfristig wohlfühlen, sorgen für eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und verhindern Fluktuation. Stimmt der Zusammenhalt im Team, sind die Mitarbeiter außerdem gerne bereit, mehr als das übliche Pensum zu leisten.
Es muss nicht zwangsläufig das ganz große Nachhaltigkeits-Projekt sein - auch in kleinerem Maßstab können Sie mit Ihrem Betrieb wichtige Beiträge zu mehr ökologischer und sozialer Verantwortung leisten.
Der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter ist eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen. Idealerweise haben Ihre Stadtwerke vor Ort einen passenden Tarif im Programm. Steigen Sie bei der Beleuchtung von Büroarbeitsplätzen und Fertigungshallen auf stromsparende LED-Lampen um. Installieren Sie Bewegungsmelder in nicht häufig frequentierten Bereichen. Prüfen Sie, ob die Investition in neue, energieeffizientere Anlagen, Maschinen oder Geräte finanziell machbar ist. Hier lohnt sich nicht nur ein Blick in die Fertigungshalle oder Werkstatt: Auch in vielen Büroküchen finden sich Stromfresser, wie alte Kühlschränke oder Wasserkocher.
In den Sanitärräumen oder Aufenthaltsbereichen sorgen Wassersparventile für einen achtsamen Umgang mit der wichtigen Ressource. Mitunter ist eine Regenwassernutzungsanlage eine Option.
In allen Firmenbereichen und im Homeoffice sollte Mülltrennung Pflicht sein. Darüber hinaus sollten Sie Einweg-Plastikverpackungen durch umweltfreundliche Alternativen ersetzen. Das gilt besonders, wenn Ihre Firma im großen Stil Ware verpackt und verschickt.
Plastikmüll lässt sich auch bei typischen Verbrauchsmaterialien im Büro reduzieren. Kugelschreiber beispielsweise sind mittlerweile mit Nachfüll-Minen erhältlich, Dokumentenhüllen können auch aus Recycling-Papier bestehen. Überdenken Sie in diesem Zusammenhang auch Ihre Auswahl an Werbemitteln! Beim Kundenbesuch servieren Sie Kaffeesahne in kleinen Einwegdöschen und einzeln verpackte Kekse? Demonstrieren Sie Nachhaltigkeit, indem Sie stattdessen ein Sahnekännchen auf den Besprechungstisch stellen und das Gebäck selbst portionieren.
Falls Sie Firmenfahrzeuge unterhalten, ist jetzt eine gute Gelegenheit, auf Elektromobilität umzusteigen. Der Staat unterstützt den Neukauf eines E-Autos mit einem Umweltbonus und Steuervorteilen. Auch bei der Installation einer Ladestation greift er Ihnen finanziell unter die Arme. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter von einem Fahrrad- oder E-Bike-Leasing profitieren. Vergünstigte Tickets für Bus und Bahn sowie die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, zahlen ebenfalls auf den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens ein.
Stammt die Inneneinrichtung Ihrer Firma oder Ihres Büros noch aus "grauer Vorzeit"? Falls ja, sollten Sie ihr im Hinblick auf die nachhaltige Ausrichtung Ihres Betriebs eine Frischzellenkur gönnen. Tauschen Sie die alten Büromöbel und Einrichtungsgegenstände gegen fair produzierte und gesundheitlich unbedenkliche Produkte aus. Verschiedene Label geben Ihnen Auskunft über die Herkunft, Fertigungsbedingungen und Inhaltsstoffe. Mit Pflanzen unterstreichen Sie die neue grüne Arbeitsatmosphäre und sorgen außerdem für ein angenehmes Raumklima. In den Sanitärräumen sollten ökologische Handseife und Putzmittel sowie Toilettenpapier und Handtücher aus Recyclingpapier Standard sein.
Die technische Ausstattung Ihres Betriebs bietet ebenfalls Potenzial für nachhaltiges Arbeiten. Nehmen Sie Ihre IT-Infrastruktur im Hinblick auf die Dimensionierung unter die Lupe oder holen Sie hierzu einen erfahrenen Dienstleister mit ins Boot. In vielen Unternehmen können zum Beispiel stationäre Rechnerplätze durch Laptops ersetzt oder Netzwerke verkleinert werden. Auch energie- und kostenintensive Multifunktions-Drucker sind mitunter überflüssig.
Fitte, gesunde und motivierte Mitarbeiter sind das Fundament eines jeden Unternehmens. Unterstützen Sie Ihre Angestellten daher mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen von kostenlosem Obst über betriebliche Sportangebote bis hin zu Vorsorgeuntersuchungen. Gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen, ein Golf-Schnupperkurs oder der Besuch eines Hochseil-Klettergartens schaffen einen Ausgleich zum Büroalltag und stärken zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl im Team.
Ob Baumpflanz-Aktion, Unterstützung für Geflüchtete oder ein neues Spielgerät für die Kita: in jeder Stadt oder Gemeinde gibt es Projekte, an denen sich Ihr Betrieb beteiligen kann. Das Engagement vor Ort stärkt das Ansehen Ihres Unternehmens und zeigt, dass Ihnen die Belange Ihrer Mitmenschen am Herzen liegen.
Wer mehr Nachhaltigkeit in sein Unternehmen bringt, profitiert davon in vielerlei Hinsicht. Es stärkt das Ansehen bei Kunden, Partnern, Lieferanten, Investoren und potenziellen Bewerbern. Mitunter können dadurch neue Aufträge generiert und bestehende Geschäftsverbindungen ausgebaut werden. Der achtsame Umgang mit Energie und Ressourcen kann Kosten reduzieren. Ein Nachhaltigkeitskonzept, das nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch die Belange der Mitarbeiter berücksichtigt, stärkt die Bindung zum Unternehmen und verhindert Fluktuation. Keine Sorge: Sie müssen nicht gleich zum großen Rundumschlag ausholen. Mülltrennung, Energiesparen, bewusst Einkaufen und andere nachhaltige Angewohnheiten praktizieren Sie eventuell bereits im privaten Bereich. Sie lassen sich ohne großen Aufwand auch in den beruflichen Alltag integrieren.
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Eine wichtige Komponente für alle Gründer und Selbstständige ist die richtige Absicherung. Damit Sie nicht zum Versicherungsexperten werden müssen, bietet Finanzchef24 einen einfachen Versicherungsvergleich für die optimale Absicherung.