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19.07.2019 | Gründerstories
Kein festes Büro? Kein Problem! von Gastautor Leon Bucher
Warum ein festes Büro mieten, wenn die ganze Welt mein Arbeitsplatz sein kann? In diesem Blogbeitrag möchte ich Euch meine favorisierten Alternativen zu einem fixen Arbeitsort näher bringen.
Das Gute daran, als freiberuflicher Berater zu arbeiten, ist: ich benötige nur meinen Laptop und mich, feste Räumlichkeiten hingegen nicht, außer ich arbeite direkt beim Kunden. Mittlerweile gibt es gute und bezahlbare Coworking Spaces in fast jeder großen Stadt weltweit und da ist auch Deutschland mit dabei. Coworking Spaces haben für mich vor allem eine Funktion:
Arbeit in zentraler, leicht erreichbarer Lage mit ungestörter Atmosphäre und perfekter Infrastruktur „Wlan, Wasser, Kaffee und mehr“.
Und mit ungestört meine ich dabei nicht die Möglichkeit, sich in einen Stillarbeitsplatz zurückzuziehen sondern vor allem, nicht die Ablenkung der eigenen Wohnung zu haben, denn das kann einen manchmal ganz schön „einbinden“. „Ich könnte jetzt eigentlich endlich mal die Lampe aufhängen“ oder „Wann habe ich eigentlich zuletzt gestaubsaugt?“ sind dabei zwar effiziente Prokrastination, aber trotzdem schwierig einem Kunden zu erklären.
Und natürlich spielt es eine Rolle, für welchen Zweck man den Coworking Space braucht. Es gibt z. B. die Kategorie „Vorzeige-Coworking Space“. Hier lädt man anspruchsvolle Kunden ein, deshalb müssen sie ein bisschen was hermachen. WeWork ist hier ein super Beispiel. Und es gibt Angebote, die darauf ausgelegt sind, dass Einzelpersonen oder kleine Teams darin arbeiten. Man kann sich günstig einmieten, sogar auf Tagesbasis und man kann auch Gäste mitbringen. Wenn ich z. B. mal nicht zu meinem Kunden fahre, sondern ihn bewusst aus seinem Büro holen möchte, damit er oder sie den Kopf frei bekommt. In Frankfurt ist das BeeHive in der Nähe vom Hauptbahnhof ein echter Tipp, wenn es um tageweises und spontanes Einbuchen geht.
Und wenn es nicht zu sehr das Bürogefühl sein soll, dann gibt es die guten Coffee Shops. Okay, in Nordamerika, Australien und Neuseeland ist man da schon deutlich weiter als hier, merke ich, aber auch Deutschland holt langsam auf mit dem Angebot und auch der Akzeptanz, dass sich kleine Gruppen von Freelancern in den Nischen und Ecken der Cafés einnisten, um den Tag an ihren Projekten zu arbeiten. Das ist in Deutschland tatsächlich noch nicht zu 100% angekommen.
Und dann ist es umso schöner, wenn ich in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs ein großartiges Café inkl. Co-Working-Bereich finde. Das Tumult. Ein Glücksgriff. Perfekte Arbeitsatmosphäre und dazu noch den perfekten Kaffee. Für alle, die dort unter der Woche arbeiten wollen oder müssen, gibt es einen schönen hellen Extraraum. Und wenn ich dort einen halben Tag sitze und meine 2-3 Kaffee trinke – und manchmal auch ein Bier – dann freuen sich auch beide Seiten. Heute steht im Tumult Netzwerken an. Ich treffe einen Ex-Kollegen, den ich in meinem Design Thinking Training hatte und der auch den Arbeitgeber gewechselt hat. Ohne große Agenda, aber einfach einmal wieder ein wenig reden wo wir so stehen und dabei originell in einer alten Badewanne und auf Papierblöcken sitzen.
„Form follows function“ ist ein Leitspruch aus dem Design und für mich bei all den Themen zur Arbeitsplatzgestaltung zentral. Was brauche ich, was möchte ich erledigen? Brauche ich dazu Ruhe? Oder eine inspirierende Umgebung? Oder hauptsächlich schnelles Wlan und einen Drucker? Und dann findet sich dazu auch immer der perfekte Ort.
Meistens zumindest.
Frankfurt
München
Berlin … und seine unzähligen Coffee Shops: Eigentlich braucht es hier keine Tipps außer Augen auf beim Schlendern. Doch einen Tipp gefällig?
Wenn es mal kein Kaffee sein soll…
Und da war doch noch…
Grundsätzlich bin ich zwar nicht vom Kaffee überzeugt, aber in meiner langen Zeit als Berater hat auch Starbucks einen Platz in meinem Leben gefunden. Es gibt immer einen in der Nähe, Wlan funktioniert meistens, genügend Steckdosen, meist auch gute Plätze zum Sitzen und nette unaufdringliche Hintergrundmusik. Nur in den Hauptstoßzeiten der Caramel Macchiato und Pumpkin Spice Latte Trinker bleibe ich der „Kultigen Cafékette aus Seattle“ (ach, Google) lieber fern.
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