Trotz zunehmender Risiken:

Nur ein Viertel der deutschen Klein- und Kleinstunternehmer plant Mehraufwendungen für Gewerbeversicherungen

Erhebung: Kleinere Unternehmen und Selbstständige wollen Aufwendungen in 2022 unverändert lassen / Vielfach Versicherungslücken bei Arbeitsausfall, Katastrophenfällen und Cyber-Security / Dienstleister und Handwerker planen tendenziell höhere Investitionen in Absicherung

(München, 19. Mai 2022) Obwohl Kleinstunternehmer und Selbstständige besonders hart für ihre unternehmerische Freiheit arbeiten, riskieren sie oft leichtfertig ihre Existenz. Sie schätzen Risiken aus der Corona-Pandemie, von Naturkatastrophen, des aktuellen Krieges oder Gesundheitsausfälle aus persönlicher Sicht ein – oder finden als eigener Chef und Chefin keine Zeit für Absicherungsthemen. Das kann zu Versorgungslücken führen. Laut einer aktuellen Umfrage des Münchener Insurtechs Finanzchef24 hält sich ein Großteil der Kleinst- und Kleinunternehmer trotz aktueller Herausforderungen ausreichend für künftige Aufgaben gerüstet. Gut zwei Drittel der befragten Unternehmer will 2022 ähnlich viel Geld für Gewerbeversicherungen ausgeben wie im Vorjahr. Dabei sind sich Unternehmer unterschiedlicher Branchen ihrer Absicherungslücken durchaus bewusst. Das ist ein Ergebnis des jüngst publizierten Gewerbeversicherungsreports, für den das Insurtech Finanzchef24 insgesamt 800 Unternehmer und Selbstständige befragt hat. Die Versicherungsexperten empfehlen Kleinunternehmern, ihre Tätigkeitsfelder und Risiken regelmäßig genau zu untersuchen und den Versicherungsbedarf anzupassen.

„Gerade die Schwierigkeiten durch die Pandemie führen dazu, dass einige Branchen bei elementaren Versicherungen sparen wollen. Mittel- bis langfristig könnten sich solche Einsparversuche als kapitale Fehler erweisen, weil die oft überschaubaren Prämien in keiner Relation zu den Risiken stehen, die sie zu vermeiden helfen“, fasst Benjamin Papo, Finanzchef24-CEO, die Ergebnisse des Gewerbeversicherungsreports zusammen. Er hält es für wichtig, besonders Kleinunternehmer zu sensibilisieren, aufzuklären und zu informieren. Beispielsweise Einzelhändler, die sich pandemiebedingt mit Onlinehandel ein zweites Standbein aufgebaut haben, müssen sich mit neuen Risiken auseinandersetzen. Hier empfiehlt es sich, eine Cyberversicherung zu prüfen, um sich vor zunehmender Cyber-Crime zu schützen. Gastronomen, die zusätzlich auf Auslieferung ihrer Speisen gesetzt haben, sollten eine Erweiterung der Rechtsschutzversicherung um den Baustein Verkehrshaftung in Betracht ziehen. Und durch Umweltkatastrophen verursachte Schäden und vorübergehende Betriebsschließungen sollten durch Elementarversicherungen abgesichert werden.

Versicherungslücken und Angebotspotenziale

Trotz der Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre schätzt demnach die Mehrheit der befragten Unternehmer ihre Absicherung gegen alle möglichen Risiken als mittel bis gut ein, rund jeder Fünfte sogar als sehr gut. Mit Tendenzen nach oben und unten: Während Frauen im Allgemeinen und Unternehmer aus der Beauty- und Baubranche sich tendenziell als etwas schlechter abgesichert empfinden, sehen sich Selbstständige in Beratung und Handel besser aufgestellt. Und das, obwohl die Eigeneinschätzung durchaus Versicherungslücken und damit Angebotspotenziale für Gewerbeversicherer aufweist: Nur 13 Prozent aller Befragten halten sich nämlich für sehr gut abgesichert, wenn es um einen gesundheitlichen Ausfall geht. Ähnlich sieht es bei Naturkatastrophen (13 Prozent) oder einem Hackerangriff (15 Prozent) aus.

Keine Mehrausgaben, mehr Risiko

Trotz der selbst eingeräumten Lücken plant die Mehrheit der Befragten in den nächsten 12 Monaten keine Mehrausgaben in Sachen Versicherung. 67 Prozent wollen ähnlich viel Geld veranschlagen wie in den Vorjahren. Nur knapp ein Viertel der Befragten will künftig mehr in Absicherung investieren (23 Prozent), darunter Dienstleister mit dem Wunsch nach 30 Prozent Mehraufwand und Handwerk mit 13 Prozent. Weniger investieren wollen knapp 10 Prozent der Befragten, darunter Unternehmer aus der Gastronomie mit 29 Prozent.

Immer mehr Selbstständige sind in einer hybriden Welt angekommen und bedienen mittlerweile mehrere Geschäftsbereiche, woraus sich ein erhöhter Absicherungsbedarf ableitet. Auch das Nebeneinander von Online- und Offlinegeschäft verlangt eine aktualisierte Risikoeinschätzung. Papo: „Viele Kleinst- und Kleinunternehmer verdrängen Themen wie IT-Sicherheit oder Risiken, die sich aus neuen Geschäftsfeldern ergeben. Im Detail offenbart sich oft, dass Ängste um grundlegende Themen oder gesundheitliche Probleme aus persönlicher Sichtweise betrachtet werden. Sie sind oft nicht adäquat abgesichert.“ Als Schnittstelle zwischen Kleinunternehmern und Versicherungswirtschaft setzt Finanzchef24 genau hier an und hilft seinen Kunden, sich das Risiko bewusst zu machen. Das Insurtech berät Unternehmer in Sachen Absicherung unabhängig, maßgeschneidert und individuell und kann als Makler zeitnah eine Versicherungsempfehlung aus dem Angebot von über 40 Versicherern abgeben.

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