09.04.2019 | Business
Social Media Marketing für Einsteiger von Yvonne Waldner
Mit Social Media Marketing können Sie:
So können aus Ihren Fans ganz schnell Kunden werden. Sie fungieren dann sogar mitunter als Ihre „Markenbotschafter“. Sprich Kunden, die positive Beiträge, Kommentare oder Empfehlungen schreiben, machen kostenlose und bestenfalls reichweitenstarke Werbung für Ihr Unternehmen.
Außerdem sind Social Media Kanäle ideal, um in den direkten Kontakt mit Ihren Kunden zu treten. Zu den Maßnahmen im Social Media Marketing sollte deshalb nicht nur das Verfassen von Beiträgen, sondern auch die direkte Kommunikation mit den Kunden gehören.
Hier gilt: Schnelligkeit und Aktualität! Auf eine Anfrage oder ein Feedback sollten Sie immer zeitnah reagieren.
Mit der Pflege Ihrer Social Media Kanäle ist eine regelmäßige und zum Teil sehr zeitintensive Arbeit verbunden. Wägen Sie daher gut ab, welche Kanäle Sie nutzen möchten, bevor Sie etliche Accounts eröffnen, diese dann aber aus Zeit- und Ressourcenmangel brach liegen lassen müssen. Damit enttäuschen Sie Ihre Interessenten und Kunden unnötig.
Das sind die derzeit wichtigsten Social Media Kanäle:
Wählen Sie Ihre Social Media Kanäle nicht ausschließlich nach der Nutzerzahl aus. Vielmehr sollten Sie abwägen, welches Netzwerk bei Ihrer Zielgruppe am beliebtesten ist und mit welchem Sie sie am besten ansprechen können. Auch ist relevant, ob Sie die erforderlichen Inhalte bzw. Formate bereitstellen können. Denn Sie müssen Ihre Beiträge an die Vorgaben der Anbieter anpassen und sollten die Gestaltungsmöglichkeiten ausschöpfen, damit Sie die Aufmerksamkeit der User erregen. In der Regel sind Bilder günstiger in der Beschaffung als Videos oder Podcasts.
Haben Sie sich dafür entschieden, ein Social Media Profil oder sogar mehrere zu erstellen, sind Sie damit meist schon nach wenigen Schritten fertig. Denn Sie benötigen lediglich Ihre Unternehmensdaten sowie ein Impressum. Zudem sollten Sie ein bis zwei Profilbilder hochladen. Empfehlenswert ist für kleine Bildformate Ihr Unternehmenslogo und für größere Bildformate Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung in Kombination mit Ihrem Logo. Starten Sie gleich, nachdem Sie Ihren Social Media Account eröffnet haben damit, Beiträge zu erstellen und dafür zu werben, Ihr Fan zu werden bzw. Ihnen zu folgen.
Machen Sie sich konkrete Gedanken, welche Inhalte Sie über die sozialen Netzwerke verbreiten möchten und was Ihre Fangemeinde interessieren könnte. Seien Sie kreativ und überlegen Sie sich etwas Besonderes. Wenn Sie nur Meldungen zu Ihren Produkten und Dienstleistungen verbreiten, wird sich kaum jemand dafür interessieren, geschweige denn es selbst teilen.
Verzichten Sie darauf, ausschließlich werbliche Beiträge zu veröffentlichen. Überlegen Sie sich lieber, welche Themen spannend sein könnten und einen Bezug zur Ihrer Branche haben. Gern dürfen Sie die Besucher Ihrer Social Media Kanäle direkt ansprechen und Persönlicheres von Ihrem Unternehmen erzählen. Außerdem sind Bilder und Videos unverzichtbare Begleiter Ihrer Beiträge. So können Sie beispielsweise Fotos von Ihren Räumlichkeiten oder Mitarbeitern bei der Arbeit zeigen.
Sie können Beiträge von anderen Unternehmen oder Usern teilen – besser noch schreiben Sie kurze Teasertexte (zu Deutsch „Anreißer“) mit einer Verlinkung. Idealerweise finden Ihre Fans Ihren Beitrag so interessant, dass Sie darauf klicken und einen umfangreicheren Artikel auf Ihrer Website weiterlesen. Gelangen Fans erst auf Ihre Website, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie sie dort auch von Ihren Produkten oder Dienstleistungen überzeugen können.
Rufen Sie Ihre Fans außerdem dazu auf, Ihren Beitrag zu kommentieren oder zu teilen, indem Sie zum Beispiel nach Ansichten, Erfahrungen, Tipps oder Verbesserungsvorschlägen fragen.
Wichtig: Wenn Sie Nachrichten oder Kommentare von Fans erhalten, antworten Sie zeitnah und regen Sie einen weiterführenden Dialog an.
Beliebte Themen in den sozialen Medien sind unter anderem:
Ob Privatperson oder Unternehmer – für viele Menschen sind die sozialen Netzwerke ständige Begleiter und sie nutzen sie aktiv, sobald Zeit dafür ist. Die User schauen sich die Neuigkeiten an Werktagen vermehrt kurz nach dem Aufstehen, in der Mittagspause oder spätabends an. Und gerade am Wochenende und an Feiertagen tummeln sich die User verstärkt in den sozialen Netzwerken.
An diesem Nutzerverhalten sollten Sie sich orientieren, wenn Sie überlegen, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit Sie Ihre Beiträge veröffentlichen. Testen Sie dabei unterschiedliche Zeitpunkte aus und vergleichen Sie die Reichweite und Resonanz: In der Regel stellen soziale Netzwerke kostenlose Statistiken für das eigene Unternehmensprofil bereit, wie viele User den Beitrag gesehen und wie sie interagiert haben.
...und das Wichtigste: Seien Sie immer authentisch, bleiben Sie sich selbst treu - so machen Sie sich am wenigsten angreifbar.
Social Media Posts sollten sorgfältig geplant werden! Um stets den Überblick über Ihre Social Media Kanäle zu behalten, sollten Sie einen Social Media Redaktionsplan erstellen. Dieser sollte die inhaltliche Planung, besondere Feier- und Aktionstage sowie die Veröffentlichungen auf verschiedenen Social Media Plattformen enthalten.
Auch im Social Media Marketing ist es möglich, dass Sie Personen speziell aus dem lokalen Umfeld Ihres Unternehmens ansprechen: Hängen Sie Ihrem Firmennamen den Betriebsort an, zum Beispiel in Form von „_Berlin“. Heben Sie auch in Ihrem Profil den Unternehmensstandort hervor und richten Sie Ihre Beiträge auf eine lokale Zielgruppe aus.
Zudem gibt es in den meisten sozialen Netzwerken Gruppen, in denen sich User mit bestimmten Interessen zusammenfinden. Darunter sind auch viele Gruppen, die sich auf bestimmte Städte oder Regionen konzentrieren. Suchen Sie deshalb Gruppen aus Ihrer Region, werden Sie Mitglied und veröffentlichen Sie darin interessante oder nützliche Beiträge.
Als Unternehmer und Freiberufler sind Sie verpflichtet, in allen Ihren Social Media Accounts ein Impressum zu hinterlegen – andernfalls droht Ihnen eine Abmahnung. Sie können entweder die Daten direkt in Ihr Profil einfügen oder auf das Impressum Ihrer Website verlinken.
Vermeiden Sie Urheberrechtsverletzungen aufgrund der Nutzung fremder Inhalte, denn das kann sehr teuer für Sie werden. Entweder Sie sind selbst der Urheber der Bilder, Videos und sonstigen medialen Inhalte, die Sie in Ihren sozialen Netzwerken veröffentlichen, oder Sie verfügen über eine schriftliche Erlaubnis des Urhebers. Bedenken Sie zudem, dass Sie das Einverständnis von den Personen einholen müssen, die auf Ihren eigenen Fotos abgebildet sind. Hier geht es darum, Persönlichkeitsrechte zu wahren.
Darüber hinaus ist unlauterer Wettbewerb auch in den sozialen Netzwerken verboten. Sie dürfen keine negative Werbung betreiben, z. B. mittels negativer Aussagen über Ihre Konkurrenz Ihr eigenes Unternehmen positiv hervorheben (siehe Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, UWG).
Auch dürfen Sie in Social Media Netzwerken Gewinnspiele nicht so ausschreiben, dass Teilnehmer gewinnen können, wenn sie Ihr Produkt kaufen oder Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen. In den Facebook-Richtlinien ist es sogar untersagt, Gewinne in Gegenleistung für „Gefällt mir“-Angaben auszuschreiben.
Auf Ihren Social Media-Kanälen werden Sie immer wieder auf User treffen, die Ihre Postings oder Ihre Arbeit kritisieren - egal ob gerechtfertigt oder zu unrecht. Da diese Kritik immer öffentlich ist und somit von potenziellen Kunden gesehen werden kann, ist es wichtig, dass Sie in solchen Situationen richtig reagieren.
Dazu gehört zum einen, dass Sie sich vorab einen Plan zurecht legen, wie Sie mit solchen Krisen umgehen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reaktionszeit - warten Sie nicht zu lange mit einer Antwort, um einer möglichen Eskalation vorzubeugen. Dann kommt es natürlich auch auf Ihre konkrete Reaktion an. Bleiben Sie souverän, lassen Sie sich nicht provozieren und antworten Sie sachlich. Haben Sie zudem keine Angst, Fehler einzugestehen, wenn Sie mit einer gerechtfertigten Kritik konfrontiert werden. Und: Bleiben Sie authentisch. Nur weil ein Wettbewerber vielleicht mit witzigen Antworten auf Kritik kontert und damit erfolgreich ist, muss das nicht für Sie funktionieren. Finden Sie Ihre Tonalität und bleiben Sie dabei.
Wichtig: Vermeiden Sie endlose Debatten auf der jeweiligen Plattform. Bieten Sie dem unzufriedenen User an, Sie über einen anderen Kanal zu kontaktieren, um das Problem zu lösen - beispielsweise per E-Mail oder Telefon. So beugen Sie ebenfalls einer Eskalation vor.
Die Plattform Hootsuite hat einen übersichtlichen Leitfaden erstellt, wie Sie in nur fünf Schritten mehr Sicherheit in Social Media (PDF) erlangen können. Das White Paper können Sie kostenfrei zum Download anfordern.
Die Mitgliedschaft in Social Media Netzwerken ist umsonst. Die Kosten schlagen sich ausschließlich in der Zeit nieder, die Sie benötigen, um Ihre Profile zu pflegen. Unterschätzen Sie jedoch den zeitlichen Aufwand nicht. Eine professionelle Social Media Agentur zu engagieren, bedeutet hingegen in der Regel einen hohen finanziellen Aufwand.
Wenn Sie über finanzielle Mittel für Marketingmaßnahmen verfügen, können Sie in sozialen Netzwerken Werbeanzeigen schalten. Diese haben entweder einen ähnlichen Aufbau wie reguläre Beiträge, damit sie sich visuell gut in den Nachrichtenstrom einfügen, oder sie sind am Rand der Seite platziert und ähneln sich im Aufbau sehr stark den Display-Anzeigen.
In der Regel sind Social Media Anzeigen optisch hervorgehoben und gekennzeichnet mit dem Titel „Anzeige“ oder „Sponsored Post“. Sie sollten in den Anzeigen kurz und prägnant den Wert Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung beschreiben, eine Handlungsaufforderung formulieren und auf Ihre Website verlinken. Für Social Media Anzeigen sind vor allem Facebook, Twitter sowie die beruflichen Netzwerke LinkedIn und Xing empfehlenswert. Denn diese Portale bieten viele Werbemöglichkeiten und genaue Erfolgsanalysen.
Viele erfolgreiche Gründer erhalten bereits alle 14 Tage nützliche Tipps und attraktive Partnerangebote per E-Mail.
Eine wichtige Komponente für alle Gründer und Selbstständige ist die richtige Absicherung. Damit Sie nicht zum Versicherungsexperten werden müssen, bietet Finanzchef24 einen einfachen Versicherungsvergleich für die optimale Absicherung.
Social Media Buttons und Icons
In den Tools, die Sie für Ihre Website-Pflege oder die Erstellung Ihres Newsletters verwenden, ist oftmals die Funktion enthalten, Social Media Buttons einbauen zu können. Falls dies nicht der Fall ist, können Sie – in der Regel kostenlos – von verschiedenen Anbietern die charakteristischen Icons der Social Media Kanäle herunterladen. Auch wie Sie die Buttons über einen HTML-Code einbinden können, finden Sie im Internet verständlich erklärt, z. B. bei Facebook: Button „Gefällt mir“ für das Web.
Stellen Sie sicher, dass die Social Media Buttons, die Sie verwenden, datenschutzkonform sind. Mitunter werden über die von den sozialen Netzwerken zur Verfügung gestellten Buttons persönliche Daten übertragen. Dies ist im Rahmen des Datenschutzes nicht zulässig. Sie tragen die Verantwortung für eine konforme Lösung! Eine Lösung stellt u. a. Shariff: Social Media Buttons mit Datenschutz dar.