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06. Juli 2020 | Up2date
Ist die Corona-Krise überwunden? Was Unternehmer jetzt wissen müssen, Teil 1 von Katja Brauchle
Vorne weg: Noch ist die Corona-Krise nicht überwunden. Zwar haben die meisten Geschäfte und Restaurants wieder geöffnet und auch Kulturstätten dürfen unter Auflagen den Betrieb wieder aufnehmen. Doch noch immer stecken sich aktuell etwa 400 Menschen täglich mit dem Virus an. Ein Tropfen auf dem heißen Stein? Nur, solange das Virus in Schach gehalten werden kann. Was sonst passiert, können wir aktuell am Beispiel Tönnies sehen, wo sich das Virus rasend schnell verbreitet und zwei Landkreise erneut in einen Lockdown geschickt hat. Dass es durch Mutation des Virus und immer größere Sorglosigkeit in der Bevölkerung auch in weiteren Landkreisen, Bundesländern oder sogar bundesweit wieder so weit kommt, lässt sich nicht ausschließen.
Die rund 4 Millionen Soloselbstständigen und Klein-/Kleinstunternehmer in Deutschland können also nach wie vor nicht aufatmen. Insbesondere für sie geht die Krise mit zum Teil sehr hohen Einkommensverlusten einher, viele mussten ihre Selbstständigkeit sogar aufgeben. Und während bei Angestellten nur etwa 15% hohe Einkommensverluste beklagen, sind es bei den Selbstständigen 60%. Problematisch ist das vor allem auch deshalb, weil laut einer Untersuchung der DIW nur knapp die Hälfte der Betroffenen genügend Rücklagen für mehr als drei Monate hat. Kurzarbeitergeld gibt es nur für abhängig Beschäftigte. Die staatlichen Hilfen sind für Selbstständige bei weitem nicht ausreichend – die Hilfen decken lediglich Betriebsausgaben, darüber hinaus müssen Selbstständige Grundsicherung beantragen. Jeder sechste Selbstständige hat deswegen Existenzängste. Umso schwieriger ist es, besonnen zu reagieren und sich auf eine veränderte Zukunft vorzubereiten.
Und auch mit dem beschlossenen Milliarden-Konjunkturpaket ist Selbstständigen nur wenig geholfen – denn auch diese beschränken sich auf Betriebskosten. Hier besteht für den Staat dringend Nachholbedarf, sofern nicht ein großer Teil der Selbstständigen in die Insolvenz getrieben werden soll. Dafür finden sich online auch zahlreiche Petitionen, unter anderem lief bis Ende Juni die Petition „Verlängerung und rechtssichere Ausgestaltung von Soforthilfen für Selbstständige vom 13.05.2020“, die 58.485 Unterzeichner hat. Wer sich noch beteiligen möchte, kann die Petition „Corona Soforthilfen - Beschränkungen für Soloselbstständige und Freiberufler ändern!“ auf WeAct unterzeichnen, die bis jetzt schon von über 150.000 Selbstständigen und Freiberuflern unterschrieben wurde.
Auch wer schon länger mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, überlegt sich das aktuell wohl eher zweimal. Worin solche Sorgen begründet sind und ob man derzeit wirklich lieber nicht gründen sollte, lesen Sie am Mittwoch im nächsten Teil unserer Serie.
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Eine wichtige Komponente für alle Gründer und Selbstständige ist die richtige Absicherung. Damit Sie nicht zum Versicherungsexperten werden müssen, bietet Finanzchef24 einen einfachen Versicherungsvergleich für die optimale Absicherung.